Zur Lage der Indigenen Völker in Amazonien

Liebe Amazonas Interessierte.

Während unserer Touren fragen unsere Gäste sher oft nach den Ureinwohnern, den Indianern. Wir bieten keine Touren zu Indianern an. Es existieren zwar Angebote, wir sindjedoch de Ansicht, dass sich das im verschwinden begriffene indigene Dasein und ihre Kultur nicht für touristische Aktivitäten eignet.

Normalerweiseist es ohnehin nicht erlaubt, indianische Reservate zu besuchen. Auf Unglauben stösst bei unseren GÄsten immer, wenn wir die Stellung und das Ansehen der indigenen Ureinwohner in der brasilianischen Gesellschaft zu erklären versuchen. Wenn auch im südlichen, wesentlich mehr geboldeten Süden Brasiliens hier keinerlei Rassismus zu bemerken ist, schaut dies im nördlichen Bereich anders aus, wie uns der folgende Artikel zeigt, der gerade im Nachrichtendiest Latinaspress zulesen war:

 „Survival International kürt am Mittwoch (16.12.2015) den Gewinner der diesjährigen „Rassist des Jahres“-Auszeichnung: Es handelt sich um Fernando Furtado, den stellvertretenden Landesvorsitzenden des brasilianischen Bundesstaates Maranhão. Furtado, der der kommunistischen Partei Brasiliens angehört, erhielt den Preis für seine Rede im Juli diesen Jahres, in der er erklärte, dass man amazonische Indigene an Hunger sterben lassen solle. Er nannte Indigene außerdem einen „Haufen kleiner Schwuler“. Nachdem Furtado in Brasilien öffentliche Empörung ausgelöst hatte, wurde er zum Verfassen einer formellen Entschuldigung gezwungen.

Während einer Versammlung von Holzfällern und Farmern sagte Furtado über indigene Völker: „Sie wissen nicht, wie man Reis anbaut. Also lasst sie in Armut und an Hunger sterben; das ist das Beste, denn sie wissen nicht, wie man arbeitet.“

Die Rede wurde in einer Siedlergemeinschaft in São João do Caru gehalten, die an der Grenze zum angestammten Land der indigenen Awá, einem pre-amazonischen Waldgebiet, liegt. Von Holzfällern gelegte Waldbrände wüten noch immer in der Region und bedrohen das Leben mehrerer Hundert indigener Awá. Darunter befinden sich auch Gruppen unkontaktierter Awá, die zu den bedrohtesten Gesellschaften unseres Planeten zählen.

Unter Berücksichtigung der Schwere der Beleidigung sowie des Kontextes, in dem Furtado sich über indigene Völker äußerte, hält Survival es für angemessen, Furtados Bemerkungen als Anstiftung zu Rassismus einzustufen. In der Region sind Vorurteile gegenüber indigenen Völkern weit verbreitet. Es ist sehr wahrscheinlich, dass diese Vorurteile auch Teil des Motives für die vor kurzem ausgeführten Brandanschläge auf die Awá waren.

Im vorigen Jahr erhielt der brasilianische Kongressabgeordnete Luis Carlos Heinze Survival Internationals berüchtigte Auszeichnung. Er hatte sich folgendermaßen geäußert: „Die Regierung (…) liegt im Bett mit den Schwarzen, Indianern, Schwulen, Lesben, all den Verlierern.”

Stephen Corry, Direktor von Survival International, sagte: „Diese schrecklichen Kommentare zeigen das Ausmaß des Rassismus gegenüber indigenen Völkern innerhalb einer der mächtigsten Kreise der brasilianischen Gesellschaft. Es ist wichtig, dass sowohl den Menschen innerhalb als auch außerhalb Brasiliens dieser Missstand bewusst ist: Diese Art des Rassismus führt zu völkermörderischen Angriffen wie indigene Völker in Brasilien sie gegenwärtig erleben. Deshalb haben wir uns entschieden, Furtado zum „Rassisten des Jahres” zu ernennen.“

Manaus im Januar 2014

Liebe Gäste und Interessierte von Amazonas Reisen

Manaus im Januar 2014

Kürzlich erhielt ich von einer Journalistin einige Fragen in Bezug auf die bevorstehende WM, die ich zusammen mit meinen Antworten gerne hier wiedergebe:

 

Zu Ihren Fragen kann ich mich gerne äußern:

– ob bereits im vergangenen Jahr mehr Touristen nach Manaus gekommen sind? >> Nicht dass ich wüsste…

– Wie schätzen Sie die Touristenströme 2014 ein? >> In Manaus werden drei Vorrundenspiele stattfinden. Die Touristenströme werden sich wohl in diesem Zeitraum auf die nähere Umgebung von Manaus beschränken.

– Rechnen Sie in Ihrer Agentur mit einem Ansturm und wie bereiten Sie sich darauf vor? Gibt es vielleicht schon spezielle Reservierungen für den Zeitraum der WM? >> Da wir wie gesagt eher spezialisiert auf Naturerlebnisse und Flussreisen sind, denke ich, dass die WM uns wenig tangieren wird.

– Ist die Stadt Manaus Ihrer Meinung nach für die WM, die Fans und die Touristen gerüstet? >> die Stadt ist chaotisch, schmutzig und der Verkehr kollabiert bereits ohne ein solches Event jeden Tag. Außer Meeting of the Waters und Opernhaus bietet sie für Besucher kaum etwas. Das Stadion ist im Übrigen immer noch im Bau. Weitere dringendst notwendige Maßnahmen für die Infrastruktur wurden geplant und dann wieder verworfen. Nach den drei Vorrundenspielen wird das Stadion als ungenutzter Koloss dastehen, denn es gibt keinen einzigen nennenswerten Verein.

Hier in Manaus wurde ein intaktes Stadion abgerissen, nach heftigem Widerstand aus der Bevölkerung. Das jetzige ist immer noch im Bau. Jedesmal, wenn ich daran vorbeifahre, langsam, denn meist ist da Stau, wundere ich mich über den geplanten Eröffnungstermin im Dezember dieses Jahres, der jetzt auf Februear verschoben wurde. Dazu hieß es, die Prösidentin Rouseff, die zur Eröffnung eingeladen war, habe keine Zeit gehabt. Noch nicht mal die Außenhülle ist fertig. Das Ganze für 800 Millionen Real, zur Zeit fast 300 Millionen Euro. Für was? Für drei Vorrundenspiele. Und danach? Die beste Mannschaft von Manaus ist Regionalliga. Der Bau einer versprochenen dringend notwendigen Schnellbahn wurde auf unbestimmte Zeit verschoben, das tägliche Verkehrschaos direkt am Stadion wird ingnoriert, genauso wie verfallende marode Schulen, mies bezahlte Lehrer und schlecht ausgestattete Krankenstationen. Eine Besserung ist nicht in Sicht. Ein Wunder, dass die Leute da nicht nachhaltiger rebellieren.

Für unsere Touren und für die Natur der Region die wir befahren, hat dies alles allerdings keine nachhaltige Bedeutung. Sie können beruhigt hierher kommen. Alle WM Übertragungen bekommen Sie auf unserem Schiff live über unsere  Satellitenschüssel und unseren großen Flachbildschirm.

 

NEU Nationalpark Anavilhanas

Brasilien hat einen neuen Nationalpark: die Anavilhanas – und Sie fahren mitten durch.

Mit Amazonas Reisen im Nationalpark Anavilhanas
Im Nationalpark Anavilhanas

Nach jahrelangen Bemühungen hat es das Institut Chico Mendes Biodiversidade, das an das Umweltministerium angegliedert ist, geschaft. Der Nationalpark Anavilhanas ist Wirklichkeit. Er umfasst das gesamte Gebiet der weltgrößten Sußwasserarchipels der

Anavilhanas. Ein selten schönen und intaktes Naturparadies. Unsere Touren, die wir nun im siebten Jahr durchführen, gehen zum größten Teil durch den Nationalpark.

 

Unsere Art des Reisens war schon immer „Ökotourimus“.

Sandbänke in den Anavilhanas

Nur brauchen wir das nicht groß zu erwähnen, denn das ist mehr als selbstverständlich. So sind die Auflagen, die mit Touren im Nationalpark verbunden sind, für uns auch nichts neues. Lediglich ein wenig mehr Bürokratie. Wir müssen uns, die Namen der Teilnehmer und die Ziele registrieren. So wie  das auch in anderen Nationalparks gehandhabt wird.

 

Manaus 2012

Donnerstag, 19.7.2012

Das Rekordhochwasser ist Geschichte. Der Wasserstand des Rio Negro betrug Anfang Juni 29,91 m, ein noch nie dagewesener Stand. Der zentrale Busbahnhof unweit des Hafens musste  wegen des Hochwassers geschlossen werden. Und er bleibt es auf unbestimmte Zeit. Die Kanalisation, von den Engländern Ende des 19. Jahrhunderts gebaut und nie saniert, droht einzustürzen. Der Verkehr in der Innenstadt ist kollabiert. Alle Buslinien, einziges öffentliches Verkehrsmittel, müssen über Straßen umgeleitet werden, die nicht dafür ausgelegt sind. Manaus 2012, zwei Jahre vor der WM, ein Bild des totalen Chaos.

Der Fluss sinkt  zur Zeit ständig. Jetzt werden die Schäden sichtbar, die das Hochwasser und die gigantischen Mengen Abfall verursacht haben. Es wird noch lange dauern, bis davon nichts mehr zu sehen ist.

Manaus Juli 2012

Die Touristen aus aller Welt, auch unsere Gäste, meiden mehr und mehr diese Stadt. Oper, Zusammentreffen der Flüsse, Hafen, Markt – und dann nichts wie weg nach Novo Airão, dem Ausgangspunkt unserer Touren und Zentrum des neu geschaffenen Nationalparks Anavilhanas.

 

 

 

 

 

 

Die neue Brücke über den Rio Negro

Die neue Brücke über den Rio Negro

Brücke Rio Negro
Brücke Rio Negro

ist für uns, fünf Monate nach ihrer Eröffnung, ebenso selbstverständlich wie unverzichtbar geworden. Unsere Gäste können wir nun bequem in gut zwei Stunden vom Flughafen Manaus nach Novo Airão bringen. Auf den Seiten der Tourbeschreibungen für unsere Expeditionen und Flussfahrten finden Sie nähere Informationen dazu. Der malerische Ort am Rio Negro bietet viel Ruhe und Natur und beste Übernachtungsmöglichkeiten. Novo Airão ist umgeben von einer nahezu intakten Natur, was nicht überall im Amazonasgebiet so ist. Außerdem gibt es seit kurzem eine Verbindung mit dem Linienboot nach Novo Airão. Das Schnellboot startet täglich um 15:00 in Manaus und zurück um 7:00 in Novo Airão. Fahrtzeit 3 bis 4 Stunden. Für unsere Gäste, die diese Möglichkeit nutzen wollen, ist diese Fahrt im Reisepreis inbegriffen. Dazu bieten wir Übernachtungen in einem schönen Hotel mit Pool und Flussblick in Novo Airão an. Näheres unter Hotels.